BDI-Studie "Transformationspfade": So wird der Standort Deutschland wieder wettbewerbsfähig
Es ist Zeit für einen Kassensturz: Knapp ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl haben BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Boston Consulting Group (BCG) und Institut der deutschen Wirtschaft gemeinsam analysiert, was getan werden muss, um einerseits die Klimaziele zu erreichen und andererseits den Industriestandort Deutschland zu stärken. Anders als bei den beiden vorherigen Studien Klimapfade und Klimapfade 2.0 berücksichtigt die neue Studie nicht nur die ökologische, sondern weitere zentrale Herausforderungen wie Demographie und Digitalisierung. Als BDI-Mitglied hat der bbs im zentralen Steuerungskreis an der Erstellung der Studie mitgewirkt.
𝘋𝘢𝘴 𝘴𝘵𝘦𝘩𝘵 𝘥𝘳𝘪𝘯:
Die Wettbewerbsfähigkeit nimmt ab. Die Studie attestiert gravierende Strukturdefizite, unter der die gesamte Breite der Industrie leidet. Die schleichende Deindustrialisierung, auf die bereits seit einiger Zeit hingewiesen wird, ist real. Es wird zudem klar benannt, dass kurzfristige Konjunkturprogramme und politisches Mikromanagement die Probleme nicht lösen werden. Andernfalls drohen wir als Volkswirtschaft nicht nur, die Klimaziele deutlich zu verpassen, sondern gefährden auch unseren Wohlstand. Neben dem allgemeinen Teil gibt es zudem Sektorkapitel (darunter auch zur Baustoff-Steine-Erden-Industrie), welche die individuellen Branchen-Herausforderungen hervorheben.
𝘋𝘢𝘴 𝘮𝘶𝘴𝘴 𝘯𝘶𝘯 𝘱𝘢𝘴𝘴𝘪𝘦𝘳𝘦𝘯:
Die Studie ist ein Weckruf für eine neue industriepolitische Agenda, die Reformen und Investitionen entfesseln sowie Ökologie und Ökonomie in eine Balance bringen soll. Dazu zählt ein großer privater und öffentlicher Investitionsschub und ein politisch forcierter Aufbau von Zukunftsmärkten. In diesem Zuge müssen die Investitionsbedingungen für den Standort Deutschland deutlich verbessert werden, unter anderem durch weniger Bürokratie, günstigere Energie und mehr Willen zur Digitalisierung.