Steuern
Ziele im Bereich
Steuern
- Senkung der Steuerbelastung auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau
- Vermeidung doppelter Berichtspflichten
- Faire Energiebesteuerung, Verzicht auf Rohstoffsteuern
Investitionen anreizen, Rahmenbedingungen verbessern
Wettbewerbsfähige steuerliche Rahmenbedingen sind für die Unternehmen ein zentraler Standortfaktor. Dabei ist nicht nur die Höhe der Steuerbelastung entscheidend, sondern auch Investitions- und Innovationsanreize, eine angemessene Arbeitnehmerbesteuerung, effiziente Steuerverfahren und kooperative Prüfungen. Angesichts der immensen volkswirtschaftlichen Herausforderungen, wie der grünen und digitalen Transformation und dem Fachkräftemangel, sind ein gutes Investiti-onsklima dringend geboten. Dazu zählen u. a. die Senkung der Steuerbelastung von Unternehmen auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau, die Beschleunigung und Digitalisierung der Betriebsprüfung und die dauerhafte Einführung einer unbürokratischen Investitionsprämie oder zu-mindest eine Nachbesserung bei der Forschungszulage.
Nachhaltigkeitsberichterstattung
In den letzten Jahren sind im Bereich der Nachhaltigkeit etliche Gesetze, Verordnungen und Richtli-nien auf nationaler und europäischer Ebene angestoßen und umgesetzt worden (z. B. Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), EU-Taxonomie-Verordnung, Lieferkettensorgfalts-pflichtengesetz (LkSG), Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD)). Insbesondere die CSRD stellt Unternehmen vor immense Herausforderungen hinsichtlich des bürokratischen Aufwands. Des-halb ist es grundsätzlich notwendig, dass doppelte Berichtspflichten vermieden werden. Damit Unternehmen, die sich das erste Mal mit der neuen Berichtspflicht auseinandersetzen müssen, nicht überfordert werden, ist es dringend notwendig, dass die Bundesregierung betroffenen Unter-nehmen praktische Maßnahmen zur Unterstützung, wie z. B. kostenfreie Beratungsmöglichkeiten, anbietet.
Rohstoffreporting
Die 2003 gegründete globale „Extractive Industries Transparency Initiative“ (EITI) setzt sich für mehr Finanztransparenz und Rechenschaftspflicht im Rohstoffsektor ein. Über 50 Länder setzen den EITI-Standard um und legen damit Informationen u. a. über Steuerzahlungen, Lizenzen und För-dermengen offen. Bereits seit Implementierung der EITI in Deutschland (D-EITI) ist der bbs Mitglied der Multi-Stakeholder-Gruppe und setzt sich hier mit weiteren Akteuren aus Politik und Zivilgesell-schaft für sachgerechte Lösungen zur Umsetzung des Standards ein. Derzeit beteiligen sich sieben Baustoff-Steine-Erden-Unternehmen an der Berichterstattung nach EITI-Standard in Deutschland.
6. EITI-Bericht für Deutschland 2023 (Berichtsjahr 2021/22)
Weitere Handlungsfelder
Bei den Energiesteuern und -abgaben setzt sich der bbs für faire Lösungen für den Industriestand-ort Deutschland ein. Mehrfachbelastungen, die im inner- und außereuropäischen Wettbewerb in-dustrie- wie klimapolitisch kontraproduktiv wären, müssen vermieden werden. Neben der Produk-tion gilt dies auch für Transport und Logistik. Der bbs lehnt zudem Rohstoffsteuern ab, die keine ökologische Lenkungswirkung hätten und das Bauen nur verteuern würden.