Konjunktur

Branchen­kennzahlen

Ein Überblick zu Produktion, Betrieben, Beschäftigung und Umsatz in einzelnen Sektoren.

Branche im Überblick

Die Baustoff-Steine-Erden-Industrie gewinnt mineralische Rohstoffe und verarbeitet diese zu einer Vielzahl von Baustoffen sowie zu Vorprodukten für industrielle Prozesse. Zudem werden sekundäre Rohstoffe eingesetzt und Bauabfälle verwertet bzw. recycelt. Damit ist der Wirtschaftszweig als Vorleistungsgüterbranche für die Bauwirtschaft und viele andere nachgelagerte Sektoren (u.a. Stahl-, Glas-, Papier- und Chemieindustrie) von großer Bedeutung. In der Baustoff-Steine-Erden-Industrie sind rund 145.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte tätig, die einen Jahresumsatz von knapp 40 Mrd. Euro erwirtschaften. Sie ist in Deutschland fast flächendeckend vertreten, so dass Gewinnung, Weiterverarbeitung und Versand meist in räumlicher Nähe stattfinden.

Anteile der Einzelbranchen an der wertmäßigen Produktion der Baustoff-Steine-Erden-Industrie

2023
Anmerkung

* Kalksandstein, Leichtbeton, Porenbeton; Statistik bezieht sich auf Unternehmen mit 20 und mehr (Kies, Sand, Naturstein, Transportbeton: 10 und mehr) Beschäftigten

Quelle:
Statistisches Bundesamt

Struktur des Wirtschaftszweigs

Die Baustoff-Steine-Erden-Industrie zeichnet sich durch einen Mix aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen aus. Alles in allem gehören gut 3.400 Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten (Kies, Sand, Naturstein, Transportbeton: 10 und mehr) zur Branche, wobei 81 % der Betriebe weniger als 50 Beschäftigte haben. Auf diese Betriebe entfallen 40 % des Umsatzes und 37 % der Beschäftigung in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie. Die Größenstruktur innerhalb der Industrie variiert in Bezug auf die Kapitalintensität der Produktion. In den besonders kapitalintensiven Branchen (u.a. Herstellung von Zement, Kalk und gebranntem Gips) sind größere Unternehmen deutlich stärker vertreten als in den Bereichen der reinen Rohstoffgewinnung (Naturstein, Kies, Sand, Ton, Kaolin). Auch in Teilen der Baustoffherstellung, etwa von Transportbeton und Betonfertigteilen, überwiegen kleinere Unternehmen. Einschließlich der Kleinbetriebe gehören hochgerechnet rund 6.000 Werke zur Baustoff-Steine-Erden-Industrie.

Größenstruktur der deutschen Baustoff-Steine-Erden-Industrie

Betriebe
Umsatz (in Mrd. Euro)
Beschäftigte (in 1.000)
unter 50 Beschäftigte
50 und mehr Beschäftigte
Anmerkung

Statistik bezieht sich auf Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr (Kies, Sand, Naturstein, Transportbeton: 10 und mehr) Beschäftigten

Quelle:
Statistisches Bundesamt

Beschäftigung

2023 waren in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie 143.482 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt (2023/22: -3,3 %). Der größte Anteil mit knapp 49 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Gesamtbranche entfällt auf die Herstellung von Erzeugnissen aus Beton, Zement und Gips (WZ 23.6). Bei Betrachtung der Altersstruktur der Arbeitnehmer in der Gesamtbranche zeigt sich, dass mit rund 62 % der überwiegende Teil zwischen 25 und 54 Jahre alt ist. Über 29 % der Beschäftigten in der gesamten Branche sind 55 bis 64 Jahre; weitere 1,7 % sind 65 Jahre und älter. Hier ist erkennbar, dass die Unternehmen der Baustoff-Steine-Erden-Industrie in zunehmendem Maße mit den Auswirkungen des demographischen Wandels konfrontiert sind bzw. sein werden. Die Zahl der Auszubildenden lag im Jahr 2023 bei knapp 4.800 Personen (2023/22: -1,4 %).

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie nach Subsektoren

Naturstein, Kies, Sand, Ton, Kaolin
Feuerfesterzeugnisse
Fliesen, Ziegel
Zement, Kalk, gebr. Gips
Beton- und Gipserzeugnisse
Natur(werk)steinverarbeitung
Anmerkung

Stichtag 30. September 2023

Quelle:
Bundesagentur für Arbeit