Bauvolumen 2023: Wohnungsneubau stark im Minus – Sanierungsmarkt kann nicht stützen

Luke
Voutta
Leiter Politik & Kommunikation
l.voutta@bvbaustoffe.de

Das DIW Berlin hat seine Berechnungen zum Bauvolumen 2023veröffentlicht. Das Bauvolumen umfasst – anders als die Bauinvestitionen – auch nicht werterhöhende Instandhaltungsmaßnahmen und unterscheidet zudem zwischen Neu- und Bestandsbau einschließlich energetischer Sanierungen.

Dramatische Rückgänge gab es 2023 als Folge der gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten insbesondere beim Wohnungsneubau mit real -9,7%. Aber auch die Bauleistungen im Wohnungsbestand gaben nach (-1,0%). Ausgehend von der schwachen Neubautätigkeit entfallen nunmehr 73% des Wohnungsbauvolumens auf den Bestand und nur noch 27% auf den Neubau. Während im Nichtwohn-Hochbau das Neubauvolumen nur geringfügig sank, gingen die Bauleistungen im Bestand mit -3,3% sogar stärker zurück als bei Wohngebäuden. Die Zahlen zeigen, dass der Wohnungsbau angesichts der bestehenden Engpässe dringend Wachstumsimpulse benötigt und dass die Erreichung der Klimaziele im Gebäudebereich angesichts einer schwächelnden Sanierungstätigkeit ebenfalls in immer weitere Ferne rückt.

— Veröffentlicht am
16.8.2024
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